Als wanderbegeisterte Menschen sprach uns die Tour in den Albanischen Alpen an. Wir buchten einen Zusatztag in Shkodra, liehen uns ein Fahrrad und fuhren zu dem großen See, ca. 7 km von der Stadt entfernt. Shkodra war auch die richtige Stadt, um das geschmackvolle Essen in eines der kleinen Restaurants zu genießen. Am nächsten Tag erwartete uns ein Highlight der Tour: Wir wurden mit einem Auto über holprige Straßen zum Bootsanleger nach Koman gebracht. Bei herrlichstem Wetter genossen wir die ca. dreistündige Bootsfahrt auf dem fjordartigen See (ein kleiner Wehrmutstropfen: Leider ging es an viel Plastikmüll vorbei). Nach einem köstlichen Lunch brachen wir zur ersten Eingehtour (ca. 3 Stunden) auf. Hier waren wir froh, dass wir ein GPS-Gerät zur Verfügung hatten, da nicht alle Bereiche gut gekennzeichnet waren. Wir waren vom Bergdorf Valbona, der Unterkunft Residenza und der Tagestour begeistert. Der Höhepunkt der Wanderung stand am nächsten Tag an, die Überquerung des Valbonapasses. Wir wurden mit einem Jeep zum Ausgangspunkt der Wanderung gefahren, so dass es uns erspart blieb, ca. 3 km durch ein Flussbett wandern zu müssen. Wir hatten zwar durch Wolken nicht den besten Bergblick, aber dafür angenehme Temperaturen für den Aufstieg von fast 800 Höhenmetern. Wir waren überrascht, dass doch sehr viele Menschen auf diesem Weg unterwegs sind und es sogar Rastmöglichkeiten gibt, wo Getränke gekauft werden können. Der Weg hinunter nach Theth, ca. 1100 Höhenmeter, zieht sich in die Länge, doch es gibt schöne Rastplätze, um die Bergsicht zu bewundern. Ein alter Buchenwald spendet Schatten, wenn am Nachmittag die Wärme zunimmt. Wieder hatten wir eine wunderschöne Unterkunft (Pllumi) mit einer gastfreundlichen Familie und schöner Aussicht auf Theth. Nach dieser langen Wanderung entschieden wir uns am nächsten Tag für eine ca. 9 km lange Rundwanderung. Hier genossen wir absolute Einsamkeit und waren wieder froh, ein GPS-Gerät dabei zu haben. Die letzte Station war das Dorf Nderlysa, eher eine Gästehausansammlung für die Wanderung zum "Blue Eye". Auf dem Weg nach Nderlysa kann man schon einen gewaltigen Wasserfall bewundern. Auf dem Weg zum Blue Eye trifft man dann wieder auf Touristenströme, doch der Anblick der klaren Bäche, des Canyons und des türkisen kleinen Sees, der durch einen Wasserfall gespeist wird, ist einfach wunderbar. Am nächsten Tag wurden wir mit dem Minibus nach Shkodra gebracht und hatten noch einmal einen atemberaubenden Blick auf die Berge der albanischen Alpen. Wir verbrachten noch zwei Tage in Tirana mit Sightseeing, einem Tagesausflug nach Durres und Genießen der albanischen Küche. Albanien hat uns in den Bann gezogen mit seiner Vielfältigkeit, der atemberaubenden Natur und den freundlichen Menschen, die wir in Aufbruchstimmung erlebt haben. Wir danken Renatour für die perfekte Organisation.