Zeitreise: 2003 - Erfolgreicher Protest auf Korfu

Protestschreiben von ReNatour gegen Pestizide per Hubschrauber

Rückblick - Das Jahr 2003

„Deutscher Reiseanbieter zeigt uns wegen Giftspritzungen aus der Luft an!“

So lautete die Schlagzeile am 24.01.2003 in der korfiotischen Tageszeitung. Und das kam so:

Trotz geltender EU-Bestimmungen und lokaler gerichtlicher Entscheidungen, die das Spritzen von Olivenbäumen per Flugzeug in der Nähe bewohnter Gebiete verbieten, wurden auf Korfu Hubschrauber eingesetzt, die dabei auch touristische Einrichtungen und Urlauber überflogen. Einige unserer Gäste zeigten Courage und erstatteten Anzeige beim Gouverneur auf Korfu. Auch wir wandten uns an die korfiotische Regierung und die Presse. Das Echo in den Medien war gigantisch: Alle drei Tageszeitungen berichteten auf der Titelseite über unseren Protest.

Unsere Hoffnung auf Mitstreiter aus der Tourismus-Industrie wurde enttäuscht; lediglich einige kleine Reiseveranstalter schlossen sich unseren Bemühungen an. Zufällig fand zeitnah ein Treffen der EU-Agrarminister auf Korfu statt und wir konnten so unser Anliegen auf höchster Ebene vorbringen.

Die Flüge wurden zu unserer großen Freude eingestellt!
 

Übersetzung des Artikels vom 24.01.2003 in der korfiotischen Tageszeitung „KERKYRAIKO BIMA“:

Deutscher Reiseanbieter zeigt uns wegen Giftspritzungen aus der Luft an!

  • preisgekrönter Öko-Reiseanbieter verlangt sofortigen Stop der Giftspritzungen aus der Luft
  • offener Brief an das Landratsamt und die korfiotische Regierung
  • Problem der Giftspritzungen erreicht internationale Ebene und droht den Ruf unseres Tourismus zu schädigen

Einen offenen Brief hat der deutsche Reiseanbieter ReNatour aus Nürnberg an das ionische Landratsamt sowie die korfiotische Regierung geschickt. Es geht darin um die fortdauernden Giftspritzungen der korfiotischen Olivenbäume mittels Flugzeugen. ReNatour führt die Probleme auf, die dadurch auf Tourismus-Ebene entstehen. Eben jener Reiseanbieter bemüht sich seit 1995 um die Entwicklung des ökologischen Tourismus auf Korfu, vor allem in der Region Agios Georgios und wurde dafür von der Bundesstiftung Umwelt mit einem Preis ausgezeichnet.

Schadensersatzzahlungen

Der Vorsitzende der Organisation, Roland Streicher, führt unter anderem die wiederholten Giftmitteleinsätze via Helikopter an, die über den Unterkünften seiner Gäste auf Korfu stattgefunden haben, mit dem Ergebnis, dass er zu massiven Schadensersatzzahlungen gezwungen worden war. Aufgrund dieser Tatsache werden nun seine Gäste bereits im Vorfeld der Urlaubsreise über die wahrscheinlichen Gefahren, die während der Dauer des Aufenthaltes auf Korfu drohen, informiert.
 

Heute ist dieses Kapitel Vergangenheit und wir sind froh, die offensive und auch für unsere Kunden transparente Konfrontation mit den Behörden vor Ort gewählt zu haben. 

Alle Jahre der ReNatour-Zeitreise!