Ein Rezept von Kräuterpädagogin Victoria Lorenz.
Stop! Schmeißen Sie Ihren Weihnachtsbaum nicht weg! Evtl. können Sie ihn wunderbar aufessen. Nein – nicht den ganzen Baum. Aber seine Nadeln lassen sich zu wunderbaren Köstlichkeiten und Geschenken verarbeiten.
Von Fichtenbutter über Tannenoxymel bis hin zum Douglasiengin. Kräuterpädagogin Victoria Lorenz prägt eine große Begeisterung für essbare Wildnis. Die Managerin für angewandte Gesundheitswissenschaften (B.Sc.) möchte durch ihr Schaffen für die Natur sensibilisieren und zum nachhaltigen Genießen anregen.

Hier kommt Wald auf den Teller.
Egal ob Wald-Kiefer, gemeine Fichte oder Weiß-Tanne, die Blätter dieser Nadelbäume sind essbar und beherbergen ein großes lukullisches Potenzial, welches sich zu entdecken lohnt. Natürlich muss hier erwähnt werden, dass, wie überall, die Qualität der Bäume entscheidend ist. Sie sollten weder mit Pestiziden noch mit Dünger besprüht worden sein. Ein Baum aus Bioanbau ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch eminent wichtig für dessen Weiterverarbeitung zu kulinarischen Köstlichkeiten.
Wichtig: Verarbeiten Sie niemals giftige Nadelbäume, wie z.B. die Eibe! Überhaupt sollten nur Pflanzen gegessen werden, die man zu 100% selbst bestimmen kann. (Einen Buchtipp hierzu finden Sie am Ende des Beitrages.)

Das Rezept:
Fichtenbutter ????
Vorneweg: Die Herstellung von Fichtenbutter geht schnell und man bekommt einen unglaublich leckeren und außergewöhnlichen Aufstrich. Die Butter schmeckt wunderbar zitronig, harzig und nach Waldspaziergang. Sie eignet sich als Brotaufstrich, zum Backen von Plätzchen oder zum Anbraten von Gemüse.

Zutaten:
- ½ Block Butter, Margarine oder Kokosnussöl – zimmerwarm
- 2-4 Esslöffel sehr klein gehackte Fichtennadeln
- Salz
Zubereitung:
Zuerst entfernen Sie die Fichtennadeln von den Zweigen. Das geht am besten mit einer Schere. Einfach dicht am Ast die Nadeln abschneiden. Nun müssen die abgeschnittenen Nadeln sehr fein gehackt werden. Entweder mit einem guten Messer klein hacken oder Sie nehmen einen Stabmixer mit hohem Gefäß und mixen so die Nadeln klein.
Nun die fein gehackten Nadeln mit der weichen Butter vermischen, etwas Salz und evtl. etwas abgeriebene Zitronenschale dazu geben. Jetzt noch in eine schöne Form bringen und im Kühlschrank einen Tag ziehen lassen. Natürlich kann man die Butter auch sofort verwenden. Sie schmeckt jedoch intensiver, wenn sie einen Tag im Kühlschrank ziehen durfte.
Das Mengenverhältnis können Sie je nach gewünschter Intensität variieren.
Geschenktipp:
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In Victoria Lorenz neuem Buch: NADEL.BAUM.KÜCHE finden Sie 35 Rezepte und Ideen für die Verarbeitung von Nadelbäumen, deren Bestimmung sowie Regeln und Tipps zum Sammeln.
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Ein kalabrischer Kochkurs hoch über dem Meer, ist bei dieser Reise inkludiert: https://www.renatour.de/kalabrien-urlaub
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Elke vom ReNatour-Team