Auf Odysseus´ Spuren...Türkeiurlaub einmal ganz anders

    Barbara E.
    24.06.2008
    Bisher kannte ich von der Türkei nur Side und Marmaris. Beides hatte mir nicht so gut gefallen, zu viel Rummel, zu viele Menschen.Deshalb war ich etwas skeptisch, ob wir einen Urlaub in der Türkei machen sollten. Letztendlich hat mich dann doch das Programm dieser Reise neugierig gemacht und die Hoffnung, dass wir (meine 12 jährige Tochter und ich) bei der Familienreise auf nette Menschen treffen würden.Ich bin nicht enttäuscht worden!Nachdem wir von Frankfurt aus planmässig in Izmir gelandet waren,stand da schon der Fahrer vom Kleinbus mit dem O2-Schild am Ausgang des Flughafens und hat uns ins Empfang genommen. Da meherere Gäste zur gleichen Zeit angekommen waren, hat uns der Bus in ca. 4 Stunden direkt zum Strandcamp gebracht und wir mussten nicht in den Überlandbus umsteigen. Im Camp angekommen sind wir von Adnan, der uns trotz später Stunde erwartet hatte,auf unsere Jurten verteilt worden und auch gleich dankbar ins Bett gegangen.Am nächsten Tag dann beim Frühstück erstes ’Beschnuppern’ der Mitreisenden und Infos über Programmablauf und Möglichkeiten im Camp und in der Umgebung durch Reiseleiterin Christiane.In der ersten Woche war "Troja-Woche". Wir haben die Geschichte vom Trojanischen Pferd erzählt bekommen, haben selbst auch ein, wenn auch etwas kleineres trojanisches Pferd gebastelt und haben die antiken Stätten Assos und Troja besichtigt. Die Besichtigungen waren jeweils mit einem deutschsprachigen Führer. Es war immer sehr interessant und auch für die Kinder nicht langweilig.Zwischen den Besichtigungstouren blieb an den anderen Tagen genügend Zeit um eigene Ausflüge zu machen, wie z.B. Wanderungen in die umliegenden Berge und Dörfer oder mit dem Taxi nach Kücükkuyu zu fahren. Die Kinder hatten viel Gelegenheit auf dem Campgelände oder am Strand zu spielen und mit den Kajak zu paddeln. An einem Vormittag haben wir beim Postkartenmalen viele kleine Kunstwerke mit den ersten Urlaubsimpressionen gestaltet und nach Hause geschickt.Am Ende der ersten Woche waren wir dann noch im kleinen Olivenölmuseum von Kücükkuyu und danach auf dem Markt, wo man alles probieren und auch vieles preisgünstig kaufen kann. Dabei hat uns Ruhzar begleitet und uns vieles erklärt bzw. übersetzt.In der ersten Woche war es am Abend noch ziemlich kühl, so dass wir froh waren einen Fleece-Pullover und eine Jacke dabei zu haben. Auch für die extra dicken Wolldecken in der Jurte waren wir dankbar, weil wir so nachts nicht frieren mussten.Die zweite Woche war als "Abenteuerwoche" angekündigt. Das hieß zuerst "Wanderung zu den Ziegenhirten", dabei konnten die Kinder als besondere Attraktion abwechselnd auf einem Esel reiten. Leider waren die Hirten und die Ziegen nicht da, aber es gab ein Picknick im Schatten und eine schöne Landschaft zu sehen. Die ’Naturkundler’ unter den Gästen haben auch gleich das nahe gelegene Feuchtgebiet erkundet. Durch unsere naturkundlich interessierten Mitreisenden haben wir täglich Vieles über Flora und Fauna lernen können, die Bestimmungsbücher waren immer dabei....Höhepunkt der Reise war für mich in der zweiten Woche der Ausflug mit den Jeeps in die Ida Berge. Wir hatten dabei die Möglichkeit eine relativ unberührte und beeindruckende Natur zu sehen. Baden im eiskalten Fluß und Sprung vom Felsen inclusive!Übernachtet haben wir in Zelten auf einer Lichtung im Wald. Es wurde auf offenem Feuer gekocht und wir sind abends noch lange draußen gesessen und haben geredet.Am zweiten Tag sind wir dann ein Stück am Fluß entlang gewandert. Das Klettern über die Felsen, zum Teil mussten wir auch durchs Wasser den Flluß überqueren, was gerade den Kindern viel Spaß gemacht hat. Abenteuer Woche eben.....Begleitet hat uns in den Ida Bergen ein türkisches Kamerateam, das einen Bericht über Alternativtourismus in der Türkei gedreht hat. So wurden wir nebenbei auch noch zu Fernsehstars (wenn auch nur in der Türkei).Auch das Wetter wurde in der zweiten Woche täglich wärmer, so dass wir am Nachmittag im Meer schwimmen konnten und Baden keine Murprobe mehr darstellte wie in der ersten Woche.Es hat sich im Camp eine total nette Gruppe zusammengefunden. Für mich als allein erziehende Mutter war es sehr angenehm, dass auch mehrere andere allein erziehende Frauen (und auch ein Vater!) dabei waren und nicht nur komplette Familien. Auch die Kinder haben vom Alter her gut zusammengepasst, ungefähr gleich viel Jungs wie Mädchen.Ich glaube sie hatten viel Spaß miteinander. Das Schöne an dieser Reise ist, dass man fast täglich etwas zusammen unternimmt und so die Gruppe automatisch zusammenwächst. Langeweile gab es keine. Für mich war es fast schon schwierig die Zeit für eine Wohlfühlmassage bei Ruhzar in der Beauty Jurte zu finden.Hat sich dann aber gelohnt! Außerden waren die Ausflüge immer perfekt organisiert. Vielen Dank an Christiane, Ruhzar und Adnan, die sich sehr viel Mühe geben ihren Gästen ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zu bieten! Lobend erwähnen will ich schließlich noch das hervorragende Essen. Zum Frühstück in Buffetform und abends immer mehrere Gänge typisch türkisches Essen. Es hat mir durchwegs sehr gut geschmeckt!Wer die Türkei einmal von einer ganz anderen Seite kennen lernen möchte, gerne in der Natur ist und wandert, ist bei dieser Reise richtig! Ich werde die Ausblicke und schönen Wälder und auch die Ruhe noch lang in Erinnerung behalten. Für die kulturbegeisterten Reisenden ist durch die Ausflüge und Ausflugsmöglichkeiten ebenfalls genügend geboten. Christiane hatte immer noch Tipps parat was in der Umgebung alles noch sehenswert ist.Zum Schluss noch einmal herzlichen Dank an das ganze Team vom Strandclub, das sich viel Mühe gibt alle Wünsche zu erfüllen und den Aufenthalt zu einem Erlebnis zu machen. Es ist euch wirklich gelungen! Und auch ein großes Dankeschön an meine Mitreisenden, die so viel mit mir gewandert sind und mit denen ich viel Spaß hatte. Hätte es eine goldenes Wanderabzeichen gegeben, wir hätten es bekommen! Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!