Am Flughafen in Dalaman angekommen, wurden wir am Parkplatz sofort von unserem Fahrer in Empfang genommen, der uns auf der ca. 1,5-stündigen Fahrt zum Hotel sogar kostenlos mit frischem Wasser versorgte. Die Fahrt konnten wir entspannt genießen und so die ersten Eindrücke des Landes gewinnen, da wir die Türkei noch nie zuvor besucht hatten. Wir philosophierten schließlich darüber, welchen Umfang das Abendessen noch für uns haben könnte, da die Ankunft im Hotel erst um ca. 21.30 Uhr lag… Im Hotel angekommen, wurden wir umgehend äußerst nett begrüßt und zu unserem Tisch im wunderschön durch Kerzen erleuchteten Essbereich geleitet, während unser Gepäck bereits auf dem Weg ins Zimmer war. Trotz der späten Ankunft erwartete uns hier das komplette sechsgängige Tagesmenü – das erste Highlight bereits am ersten Abend! Nach dem anstrengenden Tag im Flugzeug genossen wir alles in vollen Zügen, bevor wir schließlich auf unser gemütliches Doppelzimmer gebracht wurden. Den ersten „richtigen“ Urlaubstag (sowie viele weitere!) verbrachten wir ausschließlich im Hotel am Pool – ein wahres Paradies für uns! Der immer frische, saubere und ungechlorte Quellwasserpool stellte eine willkommene Abkühlung bei den hochsommerlich heißen Temperaturen dar. An die herrlich kühlen Wassertemperaturen hatten wir uns dabei schnell gewöhnt, und so führte der erste Weg bei Ankunft im Hotel zukünftig – auch nach Badetagen am Meer – stets hier hinein. Die türkischen Sitzecken nutzten wir dazu, endlich einmal wieder in absoluter Ruhe und Entspannung zu lesen oder den vielen Grillen zu lauschen und die ansonsten vollkommene Ruhe zu genießen. Vom touristischen Trubel der nahe gelegenen Küstenorte wie Ölüdeniz waren wir hier gefühlte 100 Meilen weit entfernt – und das war auch gut so! Denn selten setzte für uns bereits am ersten Urlaubstag die Entspannung so vollkommen ein wie an diesem wunderbaren Ort! Durch die Lage des Hotels einige hundert Meter oberhalb der Küste waren darüber hinaus auch die sommerlichen Tages- und Nachttemperaturen sehr erträglich. In unseren Urlaubswochen erkundeten wir viele Sehenswürdigkeiten und Strände der Umgebung. Mit den anderen Hotelgästen verstanden wir uns hervorragend, und es wurden schnell gemeinsame Aktivitäten geplant. Gemeinsam genossen wir eine vom Hotel organisierte wunderschöne Bootsfahrt mit fantastischem Essen ab Göcek. Das Boot wurde dabei exklusiv für die Gäste des Hotels angemietet, was eine entspannte Zeit an Bord garantierte. Trotz der bereits früh am Tag sehr schweißtreibenden Temperaturen wagten wir uns an einem anderen Tag zu Fuß auf den nahe des Hotels gelegenen Küstenpfad und wanderten mit herrlichen Ausblicken auf Ölüdeniz, die Schmetterlingsbucht und das Meer hoch über der Küste entlang. Ein abgelegener und wunderschöner Badestrand – Geheimtipp der Hotelbesitzerin, den wir im Verlauf des Urlaubs mehrfach aufsuchten – war unser Ziel und belohnte uns mit herrlich klarem Wasser für unsere Mühen. Eine weitere kleine Wanderung, rund um unser Hotel und zum Teil auf dem lykischen Pfad, verschaffte uns weitere hervorragende Aussichten auf die Umgebung. Unsere Tagesausflüge führten uns in die verlassene Stadt Kayaköy, die Gemiler Bucht, sowie die atemberaubende Schlucht von Sakklikent, die wir bis zum Ende hin begingen – für uns ein einmaliges Erlebnis! Lediglich unsere vorsorglich mitgenommenen wasserdichten Packsäcke bewahrten an diesem Tag unsere Kamera vor dem nassen Schicksal eines türkischen Mobiltelefons… Im Anschluss entschieden wir uns noch für einen Abstecher in die antike Stadt Pinara, die aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage im Gegensatz zu den übrigen antiken Stätten nur von wenigen Touristen besucht wird. Auf einen Tipp des Hotels hin unternahmen wir eine weitere Fahrt zum kilometerlangen Sandstrand von Patara und wählten dabei die empfohlene Anreise über die Berge. Die wirklich spektakulären Ausblicke auf Taurusberge und Küste entschädigten uns hierbei für die mitunter recht abenteuerlichen Straßenverhältnisse. Dank unseres tageweise gebuchten Mietwagens erkundeten wir die begehrtesten Sehenswürdigkeiten vormittags in aller Ruhe und Ausführlichkeit und nahmen mit Ankunft der vielen Reisebusse reißaus – natürlich nie ohne uns zuvor mit Gözleme oder Köfte gestärkt zu haben. Natürlich durften auch Ausflüge in die benachbarten Orte nicht fehlen, und so besuchten wir sowohl Ölüdeniz als auch Fethiye. Ersteres sagte uns aufgrund der sommerlichen Touristenmassen und der somit überlaufenen Strände so wenig zu, dass wir uns nicht einmal bemüßigt fühlten, die berühmte Lagune aufzusuchen. Nachdem wir aufgrund unserer ungeschickten Verhandlungskünste auch auf dem Markt von Hisarönü keinen Frieden mit dem Touristengebiet schließen konnten, verbrachten wir in Fethiye schließlich einige schöne Stunden beim Bummeln durch die engen Gassen. In Mustafas Lädchen kamen wir erneut in den Genuss der uns mittlerweile liebgewonnenen türkischen Gastfreundlichkeit und deckten uns dort nach netten Gesprächen und leckerem Tee mit Halstüchern und Schals für die kalten deutschen Wintertage ein. Mit der ortsansässigen und sehr professionell geführten Tauchbasis des European Diving Centre erkundeten wir an einem weiteren Tag schließlich entspannt auch die lykische Unterwasserwelt. Uns erschienen diese beinahe 3 Wochen in der Landpension als ein „Aufenthalt im Paradies“, bei dem das von uns liebgewonnene Hotelpersonal alle möglichen und auch unmöglichen Wünsche der Gäste zu erfüllen versuchte und in denen wir mit einer Herzlichkeit aufgenommen wurden, die wir trotz vieler positiver Reisebegegnungen in dieser Form bislang nur selten erleben durften. Das fantastische allabendliche Menü, das leckere naturbelassene Frühstück, die Blicke über den Butterfly Canyon, die herrliche Umgebung des Hotels und die weiteren netten Gäste trugen ihr Übriges dazu bei, dass uns entspannte Tage in Erinnerung bleiben, wie wir diese seit langem nicht mehr kannten. Wir werden in der Zukunft gern wieder an diesen wunderbaren Ort zurückkehren!