Die 9-tägige Wanderung durch das Valle Maira wird uns lange in Erinnerung bleiben. Hier stimmte einfach Alles. Gut organisiert, bestens ausgestattet mit Wanderkarte und Informationen, super funktionierender Gepäcktransport, saubere Posti Tappa (klein aber fein ? vor allem das Lou Pitavin in Finello ist für uns unschlagbar), fantastisches Essen, guter Wein, nette Menschen, reizvolle und einsame Wege, grandiose Ausblicke, üppig blühende Almwiesen, Murmeltiere, Gämse, Adler und vieles mehr? Und wenn man das auch noch bei blauem Himmel und Sonnenschein erleben darf, bleiben die Eindrücke unvergesslich. Manchmal fiel es schwer, weiterzugehen und die Kamera wieder einzupacken.
Schön, dass dieses Tal wieder zu Leben erwacht, auch wenn es immer noch viele verlassene Weiler gibt. Dennoch hoffen wir, dass alles so bleibt, wie es ist. Unberührt und ruhig, ohne Almhütten, Seilbahnen und Reisebusse. Das würde den Reiz des Valle Maira zerstören. Wer es eher einsam mag und mittags mit einem Lunchpaket gut versorgt ist, der ist hier absolut richtig. Die Wege sind gut markiert, für durchschnittliche Wanderer schaffbar, wenn auch nicht unanstrengend. Die zu bewältigenden Höhenmeter im Auf- bzw. Abstieg haben es schon teilweise in sich. Aber die Tage sind lang und da es sich um keine geführte Wanderung handelt, ist jeder in seinem eigenen Tempo unterwegs. Wir haben das als sehr angenehm empfunden. Entlang des Rundweges gibt es noch etliche andere Wege, die man gehen kann. Spannend ist sicher auch die Gardetta, wie uns andere Wanderer erzählt haben, die bei dieser Wanderung jedoch nicht berücksichtigt wurde. Deshalb werden wir wiederkommen. Vielleicht kann Renatour ja eine zweite Route ins Programm aufnehmen, die genauso gut organisiert und genussreich ist.

Ein Tipp: vorher Italienisch lernen, einige Worte sind wirklich sehr hilfreich. Mit Englisch klappt es nur manchmal, es wird aber vielerorts auch französisch gesprochen.