Unser Abenteuer auf 8 + 8 Beinen...

    Heidrun S.
    06.06.2018
    "Ihr seid ja verrückt..." - das war das meiste, was wir zu hören bekamen, wenn wir unseren Freunden erzählten, was wir vorhaben, denn Erfahrung mit einem Pferd und auch noch mit einem Kaltblut vor einer Kutsche hatten wir nicht... außer dass unsere Tochter seit 5 Jahren Reitunterricht bekommt, sind für uns Pferde immer nur entfernte Streicheltiere auf einer Koppel gewesen... trotzdem - wir wollten das machen und am besten an der Sache war, dass unsere Kinder keinen blassen Schimmer hatten, was wir vorhaben, bis wir in Fontenois-la Ville durch das Tor gefahren sind. :-)...


    Dort angekommen waren die beiden Kinder komplett aus dem Häuschen und mein Mann und ich extrem aufgeregt. Der Empfang war sehr herzlich und sehr angenehm. Zum Glück hatten wir Susi, die nette Schweizerin vor Ort, die am Wochenende immer an der Station ist. Somit hatten wir unsere erste Einführung quasi auf Deutsch. Sie hat uns zusammen mit Jacky (die gute Seele der Pferde und der Station) erklärt wie wir das Pferd aufzäumen. Am nächsten Morgen bekamen wir dann die nächste Einweisung. Da wurde uns gezeigt, wie man das Pferd in den Wagen einspannt und dann ging es auch schon los. Die erste Etappe stand an. Täglich sind wir zwischen 10 und 16 km mit 5 km/h durch die schöne Gegend kutschiert. Auf der Hälfte der Strecke ist es ratsam eine Pause von ca. 1,5 Stunden einzuhalten. Unsere Quitty allerdings hatte keine Lust auf Pause und hat sich da manchmal ganz schön dagegen gewehrt. Ich hatte den Eindruck, sie will die Strecke runterrennen und dann Feierabend haben ;-). Die Strecke ist sehr gut erklärt und die Stationen super und immer gut vorbereitet auf das Eintreffen der Pferde. Dann heißt es immer erst, Pferd auszäumen, Wasser geben, auf die Koppel bringen und später Kraftfutter geben - erst dann hatten wir selbst Feierabend...
    Leider hatten wir an einem Tag ein bisschen Pech mit dem Wagen, denn unsere Bremse hat sich festgesetzt. Zum Glück konnte das Problem durch Jacky behoben werden und wir konnten weiterziehen. Am meisten hatten wir Mitleid mit unserer Quitty, die die schwere Last zu tragen hatte. Da hatte sie ganz schön zu schwitzen, obwohl wir ihr durch kräftiges Schieben geholfen haben. Aber Jacky war froh, dass wir uns gleich gemeldet haben und daher Hauptsache dem Pferd nichts passiert ist.


    Also, die Betreuung vor Ort ist tipp topp und wir geben Jacky und den Menschen auf den Stationen ein deutchliches 1 + mit ***. Unsere allerliebsten Grüße an Markus, Karin, Nils und Jan mit denen wir zwei super schöne Tage hatten. Leider sind die auf einer anderen Route weitergezogen. Wir hoffen, ihr hattet eine genauso schöne Reise mit Eurer Uetta und es ist Euch gut ergangen.


    Als wir wieder zu Hause waren, waren wir alle platt, müde, aber extrem glücklich.
    Das erste was wir gesagt haben war: Diese Reise würden wir jederzeit wieder machen!!!!!