Yoga, Wandern, Bogenschießen und Meer...

    Regina G.
    30.05.2016
    Die Abholung am Flughafen klappte wunderbar, der Taxifahrer scheint ein Auge für seine Kunden aus diesem speziellen Klub zu haben, sah mich und sprach mich an. Die zweistündige Reise über die Insel gestaltete sich bereits wie eine Besichtigungstour, denn der Taxifahrer hielt extra für mich immer wieder an, damit ich fotografieren konnte. Zudem sammelte er verschiedene Kräuter, die sein Taxi bedufteten. Besonders auffällig war, wie trocken die Insel erschien, obwohl es in den Tagen zuvor geregnet hatte. Für die Inselbewohner jedoch schien sie ziemlich grün zu sein. Zudem fielen die Oleander-Büsche am Straßenrand auf, die kilometerweise unseren Weg säumten.


    Der erste Tag war wettermäßig und was die Müdigkeit betrifft, eher ruhig und gemütlich. Der Himmel war bedeckt, leichtes grau-blau. Dennoch kamen die leuchtenden Blüten der Bougainvillea in Pink voll zur Geltung.


    Am Samstag wurde uns das Programm vorgestellt - samt Schnupperstunde für den Bauchtanz-Workshop. Danach wurden wir nach Plakias chauffiert, wo wir den halben Tag mit Shopping verbrachten. Ein schönes Erlebnis mit "wildfremden" Frauen. Abends gab es dann schon die erste Yoga-Stunde und ein phänomenal gutes Essen vom Koch des SOUDA-MARE-Hotels.


    Am Sonntag lernte ich etwas Neues, spannend in jeglicher Hinsicht: Bogenschießen. Den Körper anspannen, den Bogen spannen, und dann die Spannung, wohin die Pfeile fliegen - und die Anspannung hinterher - als Muskelkater. Aber interessant, was man dabei über sich selbst lernen kann.


    Sonntag Abend erstes Essen in der Taverne am Strand - fantastische Vorspeisen!


    Montag war Wandertag. Ein wundervoller Weg führte uns hinauf in das Bergdorf Myrthios. Unterwegs betrachteten wir silbrig-grüne Olivenhaine früher und heute - nach EU-Richtlinien angebaut, rochen an weißen Jasminblüten und diversen Kräutern, besichtigten zwei alte Ölmühlen und wurden einzig begleitet von einer Ziegenherde und einigen Insekten. Die Ruhe in diesem Tal ist einfach fantastisch. Um im Sommer zu rasten, gibt es am Fluss verschiedene Stellen, die man als meditative Oasen bezeichnen könnte. Leider konnten wir nie lange verweilen und meditieren, was der Wanderung eine zusätzliche Tiefe gegeben hätte.


    Oben angekommen, bestaunten wir noch einen Granatapfelbaum, der leuchtend rot blühte, sowie einen Waschplatz mit frischem Flusswasser, an dem früher wohl die schmutzige Wäsche des ganzen Dorfes gewaschen wurde - sicher auch im übertragenen Sinne. Das Mittagessen nahmen wir in der Taverne Panorama ein, die ihrem Namen wirklich ALLE Ehre gab. Die Aussicht auf die Bucht war fantastisch - in allen Tönen von grün und blau. An diesem Abend bescherte uns der Koch vom SOUDA MARE ein Buffet, das durchweg lecker war.


    Dienstag war programmfreier Tag. Fast alle machten ihr eigenes Programm, von Vespafahren über Bootstour bis hin zum Treffen mit Freunden, zwei von uns jedoch ließen sich auf den Bauchtanz-Workshop ein, was eine tolle Körpererfahrung ist. Abends hatte der Koch dafür geworben, frische Dorade zu essen, die pünktlich um sieben serviert wurde. Leider waren nicht alle pünktlich, weswegen die Beilagen kalt serviert wurden. :( So deutsch hatten wir das in Griechenlands Zeitverständnis gar nicht eingeschätzt...


    Am Mittwoch war dann nach morgendlichem Yoga die kreative Seite geplant. Specksteine bearbeiten kann dabei auch sehr meditativ sein, alle waren ganz bei sich selbst und dennoch in lockerem Kontakt.


    Den musikalischen Abschluss bildete nach einer Einheit "Griechisch für Anfänger" eine Einführung in den griechischen Kreistanz, den wir anschließend bei Live-Musik in der Taverne Galini am Strand gleich ausprobieren konnten. Ein feucht-fröhlicher Abend klang im Abendlicht aus.


    Am Donnerstag gab es nach einer Morgenmeditation hoch in den Bergen noch einmal die Möglichkeit, die begonnenen Dinge zu vertiefen, d.h. Bogenschießen und Kreativität, diesmal waren auch Acrylfarben da zu ersten Malversuchen...
    Abends war dann schon das Abschiedsessen - noch einmal hoch über der Bucht in Myrthios, ebenfalls in einem Restaurant mit genialer Aussicht.


    Freitag war schon wieder Abreisetag. Aber durch den späten Flug mit viel Zeit, nochmal am Strand zu baden - wie eigentlich jeden Tag an der kleinen Bucht direkt am Hotel, spazieren zu gehen und noch einige Erinnerungsfotos zu machen.
    Der Transfer funktionierte wieder reibungslos: Der Taxifahrer von der Hinfahrt begrüßte mich mit meinem Namen und hielt wieder ein, zweimal an. Zur Krönung lud er uns am Flughafen sogar noch auf einen Kaffee ein, zu einem "special price for Taxidrivers". Es war so schön, diesen Abschluss mit zwei sehr netten Miturlauberinnen zu feiern.


    Auf dem Rückflug erlebte ich noch ein spektakuläres Gewitter, was auch diesen Flug noch zu einem besonderen Erlebnis machte.