Silvester in Lappland

    Barbara E.
    02.02.2008
    Nach langer Anreise mit Flug von München nach Stockholm und anschließender Fahrt im Nachtzug sind wir endlich in Nattavaara angekommen.Der Bahnhof war uns schon vertraut, denn wir sind ja schon zum dritten Mal da. Jonas, ein Helfer, stand schon bereit und wir wurden durch die Nacht nach Solberget gefahren. Nacht? Dabei war es erst halb drei am Nachmittag! Schon komisch, dass es schon stockdunkel ist. Es hat ein paar Tage gedauert bis wir uns daran gewöhnt hatten und nicht schon um 3 Uhr das Gefühl hatten, dass wir gleich ins Bett müssen. Im Gästehaus warteten schon die anderen Gäste, die einen Zug früher angekommen sind, auf uns.Im Verlauf der 9 Tage sind wir zu einer eingeschworenen Truppe zusammengewachsen, denn man verbringt viel Zeit miteinander und lernt sich so kennen. Die nächsten Tage machen wir in den hellen Stunden des Tages Skitouren, fahren Rentierschlitten, bauen sogar an einem Tag, mit fachkkundiger Anleitung von Silke,ein großes Iglu auf dem Hof in einer Gemeinschaftsarbeit von mehreren Stunden. Vier Mutige haben dann auch gleich drin übernachtet.Ich selber habe dann doch das warme Gästehaus vorgezogen...brr. Die Temperaturen waren aber im allgemeinen nicht so kalt wie befürchtet, meistens nur so um die 10 Grad minus (was gut auszuhalten ist), nur an einem Tag hatten wir 20 Grad unter Null und mussten gegenseitig auf unsere Nasenspitzen aufpassen. Nach den Unternehmungen haben wir die Sauna angeheizt und verbrachten die Zeit bis zum Abendessen in gemütlicher Runde, mit Saunabier, Gesprächen und manchmal auch mit Gesang (Danke Simone und Kerstin!).Die Kinder wurden beim Kinderprogramm abwechslungsreich beschäftigt, während die Erwachsenen beim Skifahren waren, so dass keinem langweilig wurde. Am Abend gab es regelmäßig eine stundenlange Kinder-Monopoly-Runde.Sehr schön fand ich auch die Silvesterüberraschung!! Es war ein stimmungsvoller Abend mit Lagerfeuer im Wald, nur soviel sei hier verraten!Das Nordlicht hat sich dann pünktlich zum Jahreswechsel auch noch sehen lassen und wir standen staunend in der kalten Nacht.Das ’Kulturprogramm’ bestand in einem Abend, an dem der Same Lars zu Besuch war und im Tipi beim Lagerfeuer über das Leben der samischen Rentierzüchter erzählt hat. Außerdem waren wir an einem Tag in Jokkmokk im Samenmuseum. Einige haben den Ausflug nach Jokkmokk genutzt um Hundeschlitten zu fahren oder im Eisloch zu angeln. Es wurde sogar ein Fisch gefangen, entgegen anders lautender Prognosen. Insgesamt war es ein erholsamer und schöner Urlaub, mit vielen tollen Erlebnissen. Obwohl ich schon mehrmals da war,bin ich immer wieder von Solberget begeistert und genieße die Ruhe und die schönen Skitouren.Vielen herzlichen Dank an Silke und Dirk, die hervorragend für das leibliche Wohl ihrer Gäste sorgen und die den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis für Groß und Klein machen! Tusen Tack till er alla!