Am Rand von Blau mit Blitzen

    Alexander K.
    12.09.2016
    Irgendwo zwischen Apulien und Korfu beginnt das wahre Blau des Meeres. An dessen Rand liegt die Bucht von Marathias, über der die Villa thront, in der wir zwei Wochen verbringen. Am äußersten Ende des langen Balkons wohnen wir. Die Balkontüre bleibt zwei Wochen geöffnet, damit der Blick nicht plötzlich weg ist, den Blick brauchen wir zu jeder Tageszeit und Nachts auch. In der ersten Woche blicken wir auf das wechselnde Blau des wahrhaft blauen Meeres in den verschiedenen Farben des wechselnden Tageslichts. In der zweiten Woche blicken wir aufs Wetterleuchten, die halbe Nacht lang, bis das Leuchten und sein Gewitter über uns herfallen. Der Sturm rüttelt an den Türläden, die Fenster zittern und der Regen zischt aus allen Richtungen ums Haus. Am nächsten Morgen ist das wahre Blau weg und einem Grün und Braun gewichen. Über dem Meer bläht sich schweres Gewölk. Das wahre Blau ist für ein paar Tage anderen interessanten Farben gewichen, auf die wir vom Balkon genießerisch blicken. Am dritten Tag nach dem Sturm dann abends wieder verlässlich ein Sonnenuntergang, der jedem Fotografierversuch widersteht.