1. Familienurlaub mit Kleinkind: entspannte und zugleich ereignisreiche 2 Wochen!

    Bernadette S.
    18.07.2016
    Es gibt schon so viele schöne Reiseberichte zum Honigtal auf Korfu, da möchte ich nicht auch noch die vielen schönen Dinge wiederholen, die diesen Urlaub so angenehm und unvergesslich machten. Für uns war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung, mit unserem damals 2-jährigen, sehr lebhaften Sohn, dieses Ziel gewählt zu haben: Meer, Strand, tolles Wetter, super freundliches Team in der Anlage, leckeres und abwechslungsreiches Essen, und vor allem viel Entspannung. Es störte hier niemanden, wenn unser Sohn seinen Buggy durch die Anlage schob oder begeistert nach einem kurzen Stop beim Essen mit dem Bobbi Car durch den Garten düste, während wir weiter das leckere Essen genießen konnten und trotzdem immer einen Blick auf unseren Sohn hatten. Auch die Tatsache, dass sowohl das Frühstück als auch das Abendessen als Buffet angeboten wird, kommt Eltern mit kleinen Kindern sehr entgegen, da man nicht unnötig lange am Tisch warten muss, bis endlich das Essen kommt. Am Abendbuffet kann es zwar in der Hauptsaison schon mal zu einer längeren Warteschlange kommen , aber man kommt trotzdem recht schnell zu seinem Essen. Um die Wartezeit zu verkürzen, solltem man aber lieber nicht viel später zum Essen gehen, da es sonst passieren kann, dass die besten Gerichte gerade schon aus sind oder aber alle Kinderstühle schon belegt sind ;-) Besonders der Zitronencremekuchen und der sehr schokoladige Schokokuchen sind schneller weg als man schauen kann ;-)


    Das ganze Team ist super kinderlieb und Emilio, der "Ziegenflüsterer", der sich nicht nur um die Tiere in der Anlage sondern auch um die Pflanzen kümmert, hat ein besonderes Händchen für Kinder. Ständig ist er von einer Schar Kindern umringt und unser Sohn war abends mit Begeisterung dabei, wenn Emilio die Pflanzen der Anlage goß und er auch mal den Schlauch halten durfte.


    Die Einheimischen sind auch sehr kinderlieb und es verging fast kein Tag, an dem unser Sohn nicht etwas geschenkt bekam: ein Eis vom netten Inhaber des kleinen Supermarktes an der Ecke, frisches Obst aus den Gärten auf dem Weg zum Strand,... Allerdings ist es schwierig, in Restaurants einen Kinderhochstuhl zu bekommen oder eine geeignete Wickelgelegenheit zu finden. Windeln bekommt man in jedem Supermarkt, allerdings keine Schwimmwindeln und die damals bei unserem Sohn so geliebten Quetschies waren hier in keinem der Supermärkte zu finden.


    Das Wochenprogramm bietet für jeden Geschmack etwas passendes und wir konnten auch viel Neues ausprobieren wie z. B. Trommeln (geht auch mit kleinen Kind!), Griechischer Sprachkurs, Goldschmieden, Armbänder knüpfen, Massage, Yoga,.... Leider war unser Sohn zum Reisezeitpunkt noch zu klein für die Kinderbetreuung, von daher kann ich dazu leider nichts berichten.
    Besonders toll hat uns allen der Bootsausflug zu einer der etwas abgelegeneren Buchten mit tollem Sandstrand gefallen. Karibikfeeling! Die Tour ist auch gut mit Kleinkindern zu machen, da diese ein Schwimmweste bekommen und in der angesteuerten Bucht das Meer ganz ruhig und das Wasser ziemlich flach ist. Außerdem hatte das ReNatour Team Sonnenschirme und Schwimmnudeln mit dabei. Als Mittagessen gab?s dann Baquette mit Frischkäse, Gurke und Tomate, Obstsalat und leckere Melone. Allein die Fahrt dorthin ist spannend und bietet viel zu sehen und zu erleben. Auf der Rückfahrt wurde sogar ein Stopp eingelegt, so dass man nochmal vom Boot aus ins Wasser springen konnte. Die Bootstour ist auf jeden Fall das Geld wert und man sollte nicht zu lange warten, um sich in die dafür ausliegenden Listen einzutragen, sonst sind die begrenzten Plätze schnell ausgebucht.


    Was uns sonst noch gut gefallen hat:


    - Viel zum Ausleihen, wie z.B. Schwimmnudeln, Bollerwagen, Sonnenschirme. Letztere kann man sich einfach nehmen und abends dafür eine kleine Spende in den dafür vorgesehenen Kasten werfen. Am Strand gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Sonnenschirme und -liegen kostenpflichtig zu leihen (Schirm pro Tag 8 Euro, ab nachmittags 5 Euro).

    - Auf dem Balkon gibt es eine Wäscheleine und Wäscheklammern, so dass man dort seine Badesachen zum Trocknen aufhängen kann.

    - Viel Sandspielzeug im Sandkasten für die Kleinen

    - Steckdosen im Appartment waren mit Steckdosensicherungen versehen

    - Kinderbett vorhanden, allerdings ist das nur eine Art Holzgitter, was auf das normale Bett gestellt wird. Es ist in der Länge relativ kurz, aber wider Erwarten passte unser 2-jähriger Sohn noch rein und hat darin auch problemlos geschlafen

    - Moskitonetze über den Betten

    - Zimmer lässt sich dank Fensterklappläden aus Holz gut abdunkeln (was für den noch erforderlichen Mittagsschlaf sehr hilfreich war)

    - 6 Ikea Kinderhochstühle (in 2 Wochen hatten wir nur 1x das Pech, keinen freien Stuhl mehr zu bekommen)

    - Auch noch sehr hilfreich für Familien mit kleinen Kindern: Kinder-Buggy, Babyphone und Kraxe zum Leihen im Büro.

    - Leseecke mit Büchern , Zeitschriften und ein paar Spielen

    - "Geschenke-Ecke": hier können abreisende Gäste alles hinstellen, was sie nicht mehr mit nach Hause nehmen möchten: Das Angebot reicht von Lebensmitteln wie angebrochenen Nudelpackungen oder Müsli über Sonnenmilch bis hin zu Schwimmring oder Spielzeug.


    Was uns nicht ganz so gut gefallen hat:

    - Tagesausflug mit dem Bus nach Korfu Stadt: bei sehr hohen Temperaturen und mit einem unruhigen 2-jährigen nicht unbedingt die beste Freizeitgestaltung.

    - Dass man kein Toilettenpapier ins WC werfen darf (wie überall auf Griechenland). Das ist doch sehr gewöhnungsbedürftig und auch umständlich. Ganz zu schweigen von einem entsprechenden "Duft" im Bad, auch wenn man den Müll täglich in die in der Anlage bereitgestellten Müllsammelcontainer werfen kann.

    - Das Bad in unserem Appartment und v.a. Die Dusche waren schon ziemlich in die Jahre gekommen

    - Es gibt zwar einen Trinkwasserhahn neben dem Bürowagen, wo man sich kostenlos mit frischem Trinkwasser versorgen kann, allerdings wird das Leitungswasser in der Hauptsaison (ab Anfang Juli) stärker gechlort, was man sowohl riecht als auch schmeckt. Deshalb haben wir das Wasser entweder mit Saft gemischt oder aber in unserer 2. Urlaubswoche vermehrt Wasserflaschen im Supermarkt gekauft. Leider gab es dort keine Pfandflaschen.

    - ein kleiner Swimmingpool in der Anlage (oder zumindest ein Planschbecken) wäre toll, damit man mit Kleinkind nicht immer den doch etwas anstrengenden Weg zum Strand gehen muss. Außerdem war das relativ kalte Meer mit seinen Wellen unserem Sohn erstmal nicht so ganz geheuer und es hat einige Tage gedauert, bis er sich bis zu den Knien überhaupt ins Wasser getraut hat.

    - weit und breit keine Muscheln zu finden - wirklich komisch, aber in dieser Gegend scheint es kaum Muscheln am Strand zu geben. Sehr schade, da es auch Kleinkindern viel Spaß bereitet, auf Muschelsuche zu gehen.


    Alles in allem aber zwei sehr schöne, entspannte und zugleich auch ereignisreiche Wochen und ein gelungener 1. Familienurlaub mit Kleinkind. Wir können diese Reise Familien mit Kindern wirklich empfehlen und werden bestimmt wieder kommen.