Nach einer spektakulären mehrwöchigen Reise nach Neuseeland im letzten Jahr war typisch-pauschal buchen für uns unmöglich. Ich recherchierte also alternativere Reisunternehmen und stieß auf renatour.de. Die Reise in die Türkei "Landhaus mit Meerblick" fesselte sofort unsere Aufmerksamkeit. Etwas abgelegen, natürliche, wertvolle Mahlzeiten und ein kleiner, entspannender Rahmen. Wir buchten eine Woche. Schon weit vor der Reise kamen die vorbildlichen Unterlagen und steigerten die Vorfreude. Ein bißchen unsicher waren wir schon: Wäre die Türkei so fremd, wie wir dachten? Würden wir uns gleich zurecht finden? Würde alles klappen?Wir kamen am Montag abend schon im Dunkeln in Dalaman an. Der Transfer zur Unterkunft klappte problemlos. Die Fahrt allein war schon spannend, denn nach der Durchquerung von touristisch überlaufenen Gegenden führte eine kleine Straße nach Faralya, Ausblick auf die Ägais und mutige Bergziegen am Abhang inklusive. Bei der Ankunft gab es gleich das versprochene 5-gängige Menü, superfrisch, wie im Verlauf der ganzen Woche jeden Abend. Salat, frisch gemachte Gemüsesuppe, zwei Gänge, meistens ebenfalls Gemüse, ein Hauptgang und Dessert. Anfragen wie Diäten oder vegetarisch werden gleich zu Anfang erfragt. Dann ging es in die Suite und die war wirklich riesig! 41 m2, Wohn-Ess-Raum, Bad und Schlafzimmer. Alles durch die Natursteinbauweise angenehm kühl.Am nächsten Morgen: Das erste mal die Türkei bei Licht. Strahlender Sonnenschein begrüßt uns, danach ein wunderbares Frühstück mit frischem Brot, Obstsalat, türkischem Tee und den obligatorischen Oliven. Wunderbar. Bezüglich unserer Unternehmungen waren wir etwas unschlüssig, doch sowohl andere Gäste, als auch die Gastgeberin standen jeden Tag mit Rat und Tat zur Seite. So waren wir am ersten Tag auf dem Bauernmarkt in Fethiye, besuchten lykische Felsengräber und schauten uns die Altstadt, die "old city" an. Tags darauf ging es über den lykischen Wanderweg, der direkt unter dem Hotel vorbei führt nach Kabak. Eine wunderbare, etwa zweistündige Wanderung mit unglaublichen Panoramen und gratis Badevergnügen im noch warmen Meer am Ende der Strapaze. Auf dem Weg lauter kleine Lokantas, in denen man Tee oder Joghurt mit Honig für ein paar Lira bekommen kann. Dann ein Tag auf dem Boot. Vom Hotel aus organisiert fahren wir auf einer Holzyacht von Göcek los, haben vier mal die Gelegenheit wunderbar in Buchten zu baden. Direkt vom Boot aus geht es kopfüber mehr oder weniger elegant in die Fluten. Das Wasser ist herrlich. Dazwischen dösen auf Deck im Schatten und ein frisches, türkisches Mittagessen. Am nächsten Tag noch einmal wandern. Über die Ruinen von Kayaköy, einer verlassenen griechischen Siedlung aus dem 17. Jahrhundert hinweg geht es nach Ölüdeniz, dem Ort mit der berühmtesten Lagune der Türkei. Die Lagune ist schön, die vielen Briten nicht so besonders. Mit dem Minibus, dem Dolmusch, fahren wir zurück zu unserer Unterkunft und genießen den Nachmittag am Pool. Dann ein Tag völliger Ruhe, nichts tun außer mit anderen Gästen erzählen, baden, Trauben pflücken, die allerorts von den Reben hängen und lesen. Am letzten Tag: Abstieg in den Butterfly Canyon. Nichts für höhenängstige Gemüter. Manche Passagen lassen sich nur per Seil meistern, andere gehen knapp am Abgrund vorbei. Sehr spannend und schön, wenn man es geschafft hat. Unten dann im Meer baden, einen Tee trinken und den Para-Glidern beim Landen zuschauen.Der Transfer zum Flughafen am Schluss unserer Reise hat wie alles andere wunderbar funktioniert. Das Landhaus ist jedem von Herzen zu empfehlen, der die Ruhe mag, gern wandern geht und ein bißchen in die türkische Kultur eintauchen möchte.