Urlaubstraum in der Türkei

    Familie D.
    04.08.2013
    Eigentlich genügt für den Reisebericht ein einziger Satz. Unsere Erwartungen in puncto Urlaub wurden vollstens erfüllt!!! Die Informationen, die uns zur Reise vor Urlaubsbeginn zugesandt wurden, liessen einen spannenden Mix aus Kulturerleben und Abenteuerurlaub als Familie (Mama, Papa, Sohn 10 Jahre, Tochter 8 Jahre) erwarten. Und diese Erwartungen wurden vor Ort tatsächlich erfüllt. Und so ging es los: Der Transfer vom Flughafen in das Camp wird in bequemen Reisebussen bzw. in Kleinbussen zurücklegt. Vorsicht aber beim Verlassen des Flughafenterminals, das neuerdings über zwei Ausgänge verfügt. Rechts ist der richtige, um nicht am falschen Busterminal anzukommen. Dort erwartete uns ein freundlicher Busfahrer für die 3,5 stündige Fahrt mit einer Pause. Das Camp ist übersichtlich gestaltet und der Besitzer schafft es mit seinem Team eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, die viel zur Erholung der Gäste beiträgt. Der „Flair“ der Hotelburgen ist hier ganz weit weg, hier ist man bei Freunden zu Gast. Zum Übernachten stehen zwei Zimmer mit eigenem WC und Jurten zur Verfügung. Wir haben uns mit den Kindern für die Jurten entschieden, die vom Besitzer entworfen und gebaut wurden. Sie schaffen eine gemütliche Atmosphäre, die den Campcharakter der Anlage unterstreicht und mit einem gemütlichen natürlich auch selbstgebauten Bett ausgestattet sind und als besondere Eigenheit anstatt eines Kleiderschranks ein Netz, als Hängematte aufgespannt, für das Urlaubsgepäck bereithält. Die Jurten sind mit einer gemütlichen Holzterrasse versehen, die zum Ausruhen einlädt. Die Anzahl der Gäste ist überschaubar, so dass wir rasch die Namen aller 26 Kinder und Erwachsenen aufgenommen hatten. Hierin liegt eine weitere Stärke des Camps. Nicht nur die Kinder fanden leicht Anschluss, sondern wir Erwachsenen pflegten auch einen freundschaftlichen und ungezwungenen Umgang miteinander. Urlaub wie bei Freunden eben. Die Anlage bietet Gelegenheit für sportliche Aktivitäten. Neben einem Volleyballfeld und einer Tischtennisplatte, können die Kinder und Erwachsenen ihr Geschick auf der Slackline demonstrieren. Und wer lieber im oder auf dem Wasser ist, der erobert mit einem der Kajaks die Bucht von Edremit. Diese sind allerdings schwer zu steuern und wurden von den Kindern nur gelegentlich genutzt. Das Schwimmen und Schnorcheln mit den anderen Kindern machte unseren beiden mehr Spaß und der hauseigene Steg wurde oft als Sprungbrett missbraucht. Hier erwiesen sich unsere Wasserschuhe als wichtiges Utensil am Kiesstrand, der erst nach einigen Metern im Wasser in Sand überging. Energie musste natürlich auch für alle Aktivitäten gesammelt werden. Hierfür sorgte Gani, unser Koch, der alle mit traditionell türkischer Küche verwöhnte. Am Morgen ein leichtes Frühstück mit Weissbrot, Oliven, Tomaten, Gurke und diversen Marmeladen, so wie Wassermelone und türkischem Tee. Frisch gebrühter Kaffee wird nicht serviert, typisch türkisch eben. Mittags gibt es die Möglichkeit zwischen fünf verschieden Gerichten zu wählen, die einem die Zeit bis zum Abendessen verkürzen. Gani schaffte es jeden Tag aufs Neue alle Gäste mit einem Viergänge-Menü zu verzaubern, das alle Köstlichkeiten der türkischen Küche offeriert. Im Anschluss wurde noch oft Stunde um Stunde zusammengesessen während die Kinder sich wieder zum gemeinsamen Spielen zurückzogen oder auf dem Steg die Sterne beobachteten. Inhaltlich wurden die zwei Wochen in die Kulturwoche und die Abenteuerwoche aufgeteilt. Der Besuch von Assos und Troja, steht bei den Kindern sicherlich nicht ganz oben auf der Wunschliste, wird von ihnen aber gut bewältigt und ist für die Eltern ein historisches Highlight. Jeepsafari und Eseltour ließen die Kinderherzen höher schlagen und führten uns an Orte, die auch uns Erwachsene verzaubert haben. Leider sind zwei Wochen viel zu kurz, da das Camp schon einen besonderen Urlaub bietet, an den die Hotelburgen mit ihrem Massentourismus bei weitem nicht heranreichen. Der Abschied vom Camp ist uns sehr schwer gefallen und bei den Kindern flossen reichlich Tränen. Es ist nicht Urlaub für Jedermann und schon gar nicht für Partybegeisterte und Discogänger. Urlaub im Camp ist Urlaub abseits des Mainstream, also für uns das Richtige.