Alleinreisend mit Kind

    Elis T.
    06.09.2015
    Da hier schon viel gelobt und geschwärmt wurde, möchte ich besonders einen Aspekt hervorheben: Ich war heuer in der Situation, dass ich mit meinem Sohn (11 J.) allein Urlaub machen wollte, da sich mit Freunden (mit Kindern) nichts ergeben hat. Mein Sohn braucht andere Kinder, sonst fühlen wir uns beide nicht wohl. Nun gibt es ja ein breites Angebot an Urlaubszielen mit Anschluss für Kinder, wenn man auf Hotelanlagen mit Rambazamba oder laute Campingplätze steht. Meinem Sohn würde das auch gefallen.Nur mir nicht! Und dann ist es gar nicht so einfach - wohin?Die Finca war der ideale Ort - für uns beide! Ab dem zweiten Tag hab ich meinen Sohn ein paar Mal am Tag gesehen - "Hallo Mama!" ;-) - wir haben zusammen gegessen und beim Baden am Strand hab ich geschaut, dass ich in der Nähe bin, weil es doch der Atlantik ist. Im Sommer aber eine reine Vorsichtsmaßnahme, es es wirklich entspannt dort zum Baden von der Brandung, das Wasser war sehr warm. Er war völlig glücklich mit den anderen Kindern und hatte so viel Freiheit wie selten, das hat ihm wirklich gut getan. Ich bin beim Reisen mehr der aktive Typ und liege nicht gern am Strand, habe es in El Cabrito aber sehr genossen, mal eine Woche „nichts“ zu tun. Essen, lesen, faulenzen, ein bisschen baden – am Strand sind immer einige wenige Gäste unter den paar Schirmen..., kein Vergleich mit einem Strand in Griechenland oder Kroatien, wo sich Sonnernschirm an Sonnenschirm reiht. Wer möchte, kann aber jeden Tag irgendeinen Programmpunkt nutzen, Ausflüge, Yoga, Massage, Schorcheln etc. Oder mit dem Boot nach San Sebastian auf einen Bummel fahren. Die kanarischen Inseln sind von einer wilden „atlantischen“ Schönheit, zerklüftete teils karge Vulkanfelsen mit der ganz eigenen Vegetation mit Kakteen, Kaktusfeigen, Agaven usw., El Cabrito selber ist eine blühende Oase, Palmen überall. Die Schönheit und Magie dieses Ortes aber zu beschreiben oder auf Fotos festzuhalten, ist unmöglich - es ist ein besonderer Ort. Ich mag das Mediterrane sehr – nur im Juli oder August ist es mir einfach zu heiß! La Gomera ist anders – eines der ausgeglichensten Klimata der Welt. Im Sommer wird es in der Sonne schon mal heiß, aber da oft ein starker Wind geht, relativiert sich das. Es hat nicht über 30 Grad, oft sogar etwas weniger. Am Abend aber kühlt es nicht unter 22-23 Grad ab – nur wenn es windig ist, braucht man eine dünne Jacke. Hervorheben möchte ich die freundliche Rezeption – die Organisation (Ausflüge, Transfers, Hilfe beim Buchen von Fähre etc.) ist perfekt. Auch das Busunternehmen Mesa (unter „Hinweise“) ist sehr zu empfehlen – bestes Service, sicher noch bequemer als mit dem Taxi, Gepäck wird versorgt, sodass man noch was unternehmen kann, wenn man auf die Fähre warten muss, und günstig noch dazu. Zauberhaft waren meine kleinen Nachtwanderungen bei Vollmond in das Barranco hinein – diese Landschaft bei Vollmond ist unbeschreiblich. Wunderbare pechschwarze Sternenhimmel gibt’s zu sehen, wenn der Mond nicht da ist.