Unsere tollsten Familienferien

    Nicole W.
    19.10.2015
    Löcht es Ihnen auch ab, wenn Sie die Hochglanzprospekte mit den Hotels am Meer durchblättern? Möchten Sie im Urlaub ausspannen, aber auch etwas über die Region erfahren, in der Sie sich befinden? Sind Sie gerne mit anderen Menschen zusammen?


    Dann sind Sie hier richtig.


    Noch nie hatten wir Ferien gemacht, die uns alle so begeistert hatten. Dieses Angebot ist wirklich einmalig. Im Camp fühlten wir uns zuhause. Das Camp ist ein Olivenhain direkt am Meer. Es hat viel Platz, Natur, und lauschige Plätze an der Sonne oder im Schatten.


    An den Tagen ohne Ausflug gibt es meist ein kreatives Angebot. Für einige Stunden sitzen dann jung und alt am Basteltisch und arbeiten mit Ton, stellen Schmuck aus Naturmaterialen her, bauen Trojanische Pferde oder Schiffe. Das Mitmachen ist kein Muss. Die restilche Zeit im Camp kann man nutzen um zu schwimmen, Kajak zu fahren,zu lesen, zu schwatzen und zu spielen. Unsere drei Kinder zwischen 4 und 11 Jahren waren immer beschäftigt mit etwas. Sie klettertern auf die Olivenbäume, schaukelten in der Hängematte, spielten Fussball oder ein Gesellschaftsspiel. Auch die Hunde im Camp sind sehr verspielt, man kann sie streicheln, mit ihnen spielen oder mit ihnen im Meer schwimmen gehen,. Das Meer war auch im Oktober noch angenehm warm. Da das Nachbarcamp schon geschlossen war, war es sehr ruhig. Wir waren die Einzigen weit und breit.


    Die Ausflüge sind sehr vielseitig, eine gute Mischung aus Natur, Abenteuer und Kultur. Wir lernten einiges über Land und Leute, besuchten etliche Teehäuser und kauften auf dem lokalen Markt ein. In die nächste Ortschaft gelangt man mit einem Taxi, das sehr günstig ist. So kann man an einem freien Tag das Mittagessen auch dort am Hafen einnehmen, wenn man raus aus dem Camp will. Mir hat die Ruhe im Camp gefallen, ich habe etliche Bücher gelesen und war bei Rushar in der Massage, alles Dinge für die ich zuhause keine Zeit finde. Meine Jungs haben Bogenschiessen gelernt. Es wird einem bestimmt nicht langweilig im Camp, denn es gibt so viele Möglichkeiten sich zu betätigen.


    Die Sanitäranlagen sind einfach aber immer sauber. Gegessen wird Abends gemeinsam an einem grossen Tisch im Freien oder bei kühlerem Wetter im Aufenthaltsraum. Dort hat es auch einen Ofen, den wir zweimal angefeuert hatten.


    Die Jurten sind heimelig und gut einigerichtet. Im Oktober würde ich allerdings die Steinhäuser empfehlen, denn bei Starkregen sind die Jurten nicht mehr dicht. Wir hatten einen regnerischen Tag. Die restlichen Tage waren warm, zum Teil sommerlich.


    Zum Thema Flüchtlinge:


    Vor dem Golf von Edremit liegt Lesbos, eine griechische Insel, die das Ziel vieler Flüchtlinge ist. Die kürzeste Strecke vom Festland zur Insel liegt weiter westlich oder östlich. Man sieht also keine Boote am Camp vorbei fahren. Wenn man aber ins nahe Städtchen fährt, kann es vorkommen, dass man dort die Flüchtlinge, die von der Küstenwache aufgegriffen wurden, sieht. Sie warten in einem abgesperrten Bereich auf den Weitertransport mit Kleinbussen. Wir haben jeweils Brötchen und Milch eingekauft, die die Küstenwache dann an die Flüchtlinge verteilt hat. Man wird sich einmal mehr bewusst, wie gut wir es haben, wenn man die Situation dieser Menschen und vor allem auch der Kinder sieht. Die ganze Situation ist aber nicht bedrohlich und wäre für uns kein Grund, die Reise nicht zu machen.


    Wir sind begeistert von den zwei Wochen auf Odysseus Spuren und die Kinder möchten am liebsten gleich wieder buchen.